Monika Steiner
Vita:
Geb. 1955 in Offenhausen (O.Ö.)
Bis 2013 im Lehrberuf tätig (Bildnerische Erziehung, Tanz, Mathematik) und in der Fortbildung
1984/85 Studienjahr an der Bowling Green State University, Ohio (Malerei, Druckgraphik, Aktstudium)
1988-91 Aufenthalt in den Vereinigten Staaten (Boston)
Erste Begegnung mit dem Artquilt
Danach intensive Auseinandersetzung mit Textilem als Werk-und Gestaltungsmittel im Selbststudium und in der Fortbildung
Ausbildung zur Museumpädagogin an der PH Linz
Ausbildung zur Kunst-und Kulturvermittlerin an der PH Linz
Kuratierung der BosnaQuilt-Ausstellung in den Minoriten der Stadt Wels,OÖ
Studienarbeit: "Faszination Quilt" - Vom Panzer der Armen zum Kunstobjekt
Lebt und arbeitet in Lambach /OÖ
Seit 1986 Ausstellungen im In-und Ausland; Einzel-, Gruppenausstellungen, Teilnahme an internationalen jurierten Ausstellungen, Preisträger
Ausstellungen (Auszug)
Einzelausstellungen:
Kunstort Villa Seilern/Bad Ischl; Wimmer Medienhaus/Wels; Galerie im Gwölb/Haslach; Warum.Kunst.Raum, Galerie in der Burggasse/Wels; Galerie Generali Open Art/Linz;
Schriftmuseum Bartlhaus/Pettenbach; Stadtturmgalerie/Schwanenstadt, KulturKlub Buchkirchen;
Jurierte Ausstellungen:
2021(2015,2006) Europäische Quilttriennale/Textilmuseum Max Berk , Heidelberg (St. Gallen, Zons)
2020 13.Textilbiennale Scythia/Ukraine;
2019 Schloß Neuhaus a.d.D., jurierte Ausstellung des European Textile Network;
2018 Wandlungen- Perspektive-Retrospektive, Heidelberg, Kleinsassen
2017 Rheged Gallery /Cumbria; Tradition bis Moderne, Ausstellungstour/D,CH,F,CZ
2010 Grenzüberschreitungen/D
2009 Gestern-Heute-Morgen /CH
2008 La Plume /F,D,A,CH
Über meine Arbeit:
Ich arbeite vorwiegend mit selbst gefärbtem Textil, Seide, Leinen, transparenten Materialien, bemale, entfärbe, bedrucke sie(digital, Sieb-, Holzdruck). Arbeitsprozesse bleiben oft sichtbar. Grobes, Feines, Durchsichtiges, ausgefranste Ränder, Fäden, Handgesticktes, Maschingenähtes werden formal als auch inhaltlich zu Bedeutungsträgern. Die textile Collage wird zur Leinwand, Faden und Naht zur grafischen Spur.
Zwei Sichtweisen bestimmen meine Gestaltungen.
Ein Teil der Arbeiten entsteht aus der Auseinandersetzung mit der Welt um mich, transportiert einen bestimmten Inhalt, dokumentiert Befindlichkeiten. Deren Vielschichtigkeit versuche ich durch die Vielfalt und Materialsprache des verwendeten Gewebes auszudrücken. So entstehen oft Einzelstücke, die sich sehr in Inhalt, Material und Technik unterscheiden können.
Der zweite Zugang ist ein Material bezogener, wenn z.B. Überlagerung eines transparenten Stoffes Farbmodulation entstehen, Nähte eine Fläche in Dynamik versetzen, zum Relief werden lässt. Es fasziniert mich, wenn verschiedene Texturen aufeinander treffen, diese die Wirkung einer Gestaltung bzw. Aussage beeinflussen und steuern, wie Fragmente, gegensätzliche Stoffqualitäten, spannende Farbkonstellationen den kreativen Prozess in Gang setzen.
Durch hinzu genommene stofffremde flexible Materialien entstanden in letzter Zeit Arbeiten, die den Raum mit einbeziehen und auch den Betrachter. Wie oft kommt es doch auf den Blickwinkel an, auf eine Sache, einen Menschen, eine Entscheidung, sieht man nur auf das Ganze, oder auch auf das Detail. Bestimmt nicht unsere Betrachtungsweise auf das uns Umgebende einen Großteil unserer vor allem inneren Welt? (z.B. genähte Schrift - Strichcode oder lesbarer Text ? Es kommt auf den Blickwinkel an)
Ich will das betrachtende Auge fordern, es auf die Suche schicken, entdecken lassen…